Geschichte der Fälschungen

 

Fälschungen, Verfälschungen, Replikate und echte Münzen

Seit über 20 Jahre beschäftige ich mich mit chinesischen Münzen. Dabei habe ich mir schon immer die Frage gestellt, was ist davon ein "echtes" Stück, was ist falsch. Das ist nicht so selbstverständlich, wie es wohl scheint. Der Anteil von Fälschungen am europäischen Münzmarkt ist eher gering (1:1000 oder vielleicht noch weniger) und wenn es sich um eine europäische Fälschung handelt, finden wir diese häufig bei den teuersten Exemplaren (denn dort gibt es ja das meiste Geld zu verdienen). Bei den chinesischen Münzen sieht das anders aus. Wesentlich ist dafür auch das asiatische Verständnis zum Begriff der "ECHTHEIT" oder genauer gesagt, was einer "echten" Münze ähnlich sieht, ist auch "echt. Dabei spielt natürlich vor allem die Art der Herstellung eine entscheidende Rolle. Selbst engagierten deutschen Münzsammlern ist häufig nicht bekannt, daß chinesische Münzen 3000 Jahre nicht geprägt, sondern gegossen - und dazu noch in dem riesigen chinesischen Reich an fernabgelegenen Orten und um das Maß vollzumachen, zeitweilig auch noch in sanktioniertem privaten Guß - hergestellt wurden. Aus der Art dieser Herstellungsmethode leiten sich feinste, feine oder auch ganz grobe Unterschiede ab. Ja, aber was hat das mit Fälschungen zu tun? Nun, der Spielraum für Verfälschungen und Fälscher ist einfach extrem groß. Keineswegs handelt es sich dabei vorrangig um das Ziel, den Sammler zu betrügen (den gab es in Asien sicher bis vor 50 Jahren gar nicht). Das, was sich heute dem Sammler als Fälschung oder besser als "nicht echtes Stück" darstellt, ist auf unterschiedlichste Weise entstanden.


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(c) copyright 2001 ASIA-Münzhandel Dr. Wolfgang Weiß, Radebeul